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RE: Warum arm sein egoistisch ist!

in #money7 years ago (edited)

Hallo liebe Rachel, danke für diesen Beitrag aus deiner Gedankenwelt. Ich sehe das deine Botschaft sehr gut bei vielen Leuten ankommt, und sich hier alle soweit einig sind das es keinen Sinn ergibt arm zu sein wenn man auch reich sein könnte. Ja vielmehr das es sogar etwas Falsches ist, wenn man sein Potential zum Geld verdienen nicht voll auszunutzen bereit ist. Auch ergibt das Argument Sinn für mich, daß es durchaus mit Leid verbunden ist nicht das Geld zu haben das man braucht um zu tun was man selbst für das Beste hält. Sei es nun für die Mutter, ihrem Kind alles zu ermöglichen was es braucht oder für das Kind alles zu lernen um der Welt einen möglichst großen Dienst zu erweisen.

Auf welchem Hintergrund ergibt dies Sinn? Wenn wir uns darin einig sind das sich Leid jeglicher Daseinsberechtigung entbehrt, und positives, die Freude und das Glück das und höchste Gut sind das es anzustreben gilt,

Doch trifft dies auch zu? Wenn etwas passiert das uns schlecht vor kommt, dann pflegte meine Großmutter immer zu sagen: "Kind, wer weiß, wofür es gut ist?" Also, wissen wir wofür es gut ist? Unsere Einsicht in die Gesamtheit der Dinge reicht natürlich nicht aus um das behaupten zu können, und andersherum entstehen, was uns wie die furchtbarsten Dinge vorkommt, oft aus guten Intentionen. Warum ist das so? Machen wir Menschen da vielleicht ja was falsch? Ist es unser Fehler das die Welt auch schlecht ist?

Die Welt ist in ihrer Natur beides, schwarz und die Welt ist weiß, beides zu gleichermaßen und untrennbar miteinander verwoben, sich gegenseitig mit Sinn erfüllend. Die Fähigkeit das Leid, den Schmerz und die Angst gleichermaßen wie die Freude und die Liebe, als einen willkommenen Freund mit offenen Armen zu begrüßen liegt in unserer Interpretation des Seins.

Das führt sich bei mir auf die Erkenntnis zurück das gerade das Leid der beste Weg für das Leben ist, uns die Lektionen zu lehren die wir für unseren gegenwärtigen Schritt nötig haben.

Überlänge sorry, alles Liebe :)

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Dazu fällt mir ein:

Wie können wir "Fülle" wertschätzen, wenn wir die Fülle im Mangel zuvor nie kennengelernt haben?
Gibt es einen tieferen Sinn, warum so viele Menschen den Mangel erfahren sollen? ;)

Erstmal möchte ich mich bedanken für deinen Imput, wirklich klasse.

Ich stimme dir zu, das oftmals die grössten Entwicklungsschübe durch Leid entstehen.
Aber sollte man deswegen absichtlich arm sein ??? Leidet die Menschheit als solches nicht genug?

Ich denke, für Wachstum gibt es viele Wege.
Würdest du ein Kind verprügeln nur damit es am Leid wachsen kann??? Wohl kaum, das wäre ziemlich grausam und abartig oder?

Armut zu wollen aus demselben Argument, halte ich für falsch. Leid wird es immer geben, Krankheit, Tod, Behinderung. Auch Stürme, grosse Dürren, Fluten, Unfälle. Die Welt ist, wie du sagst, schwarz/weiss und das Leben bewegt sich auf allen Ebenen hoch und runter.

Aber ich strebe dennoch an, für uns alle eine möglichst positive und friedliche Welt zu schaffen :)

Ich finde deine Aspekte spannend und bin sehr froh, das du sie hier in den Raum geworfen hast.

Sollte man absichtlich Leiden? Kann man im Leid Erfüllung finden? Eine sehr gute Frage, manche tun das sogar, einige bewusst andere völlig unbewusst.

Sollte man ein Kind schlagen damit es am Leid wachsen kann? Scheint eine einfache Frage. Für mich persönlich leicht zu beantworten, weil ich auf jede Form der Gewalt mit großer Distanz herunter blicke. Aber steht mir auch das Urteil über diesen Vater zu der sein Kind schlägt? Kann ich sagen welchen Nutzen dieses Leid dem Kind eines Tages bringen wird? Für manche ist es nötig viel Schuld auf sich zu laden, für andere ist es nötig tiefes Leid zu ertragen um weiter zu gehen, weiter zu tanzen.

Niemandem kann ich es empfehlen die Erfüllung im Leid zu suchen oder sich absichtlich mit Schuld zu beladen, aber wenn es für den Vater nötig ist diese Schuld auf sich nehmen, werde ich weder Richter noch Henker sein.

Soweit zumindest die Theorie, wenn man das ganze mit Abstand betrachten kann. In der Praxis ist es mir selbst doch nur sehr selten gelungen untätig zu bleiben wenn ich selber dabei bin wie Menschen einander und vor allem sich selbst Leid zufügen, auch wenn ich im Grunde weiß das es nicht in meiner Verantwortung liegt diese Dinge zu ändern, gibt es doch etwas sehr starkes in mir das mich drängt es zumindest zu versuchen. Dasselbe steckt auch in Dir und treibt dich an wie du schön sagst "..für uns alle eine möglichst positive und friedliche Welt zu schaffen"

Eine sehr sympathische Antwort :) Gefällt mir.