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RE: Rendezvous mit dem Insekt des Jahres 2020

Einen beachtlichen Brocken hast du da erwischt. Die Kommentare zu der Größe des Ölkäfers sind ja auch lustig. Noch ist der Hirschkäfer wohl der mächtigste Käfer in unseren Breiten.

Mir ist vor ein paar Tagen auch ein Käfer wegen seiner Größe (Körper ca. 3 cm) und seiner ausladenden Fühler aufgefallen, siehe Bildmitte. Die Farbe war mehr braun-schwarz. Kommt der aus der gleichen Familie????
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Hallo lieber Jochen,
nein, dein Käfer ist kein Ölkäfer, ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um einen Bockkäfer handelt. Für die genauere Bestimmung würde ich lieber den Fachmann @jaki01 zu Rate ziehen. Es gibt in Europa mehrere Hundert Bockkäfer. Ich tippe auf den Mulmbock, das ist jetzt aber eher wie Lotto für Arme. Gibt ja auch immer regionale Unterschiede. So kommt der Hirschkäfer bei uns im Norden gar nicht vor. Im Urlaub habe ich ihn aber schon einmal bewundern dürfen.
Vielen Dank für deinen toll bebilderten Kommentar und somit deinen Beitrag zum Käferlateinkurs... ;-)
Schönen Abend,
LG Chriddi

 4 years ago (edited)

... ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um einen Bockkäfer handelt.

Auf jeden Fall ist das ein Bockkäfer, da hat @chriddi Recht, @jochenpaul!

Allerdings ist es sehr schwierig, auf dieser relativ kleinen Seitenansicht des Käfers irgendwelche Details zu erkennen (wie stark gerunzelt sind z. B. die Flügeldecken? Wie lang die Fühler genau in Relation zum Körper? Wie breit der Halsschild in Relation zu seiner Länge?).
Wo in Deutschland (Bundesland) wurde der Käfer gefunden?

Um den Mulmbock dürfte es sich jedoch schon deshalb nicht handeln, weil der im Mai noch gar nicht fliegt ...

Ich tippe auf den 'Kleinen Eichenbock' (Cerambyx scopolii), da der 'Große Eichenbock (Cerambyx cerdo) in Deutschland sehr selten geworden ist.

Liebe Christiane, vielen Dank für den Hinweis, da weiß ich ungefähr wonach ich schauen muß. Außerdem merkt man, daß einer der anderen Fachmänner bei Steemit fehlt, der Faltermann, der sich mit allem auskennt was fliegt, krabbelt, wovon es sich ernährt und wo es zu Hause ist. Vor Jahren hatten wir in unserem Miniteich einen Gelbrandkäfer. Das war ein toller Bursche. Ich hab zufällig seine Einwanderung mitbekommen, als er mit lautem Gebrumm anflog und zielbewußt im Teich landete. Hier fühlte er sich wohl zwischen Seerose und anderen Wasserflanzen. Die Molche, die immer im Frühjahr ein kurzes Stelldichein geben, mußten auf der Hut sein. Auf jeden Fall Jungtiere. Wenn der Gelbrandkäfer aus dem Wurzelbereich der Teichrose hoch schwamm, sah das aus als wäre es eine kleine Schildkröte. Seine Larven sollen ja auch ziemlich rabiat sein. Der Käfer war leider nur ein paar Wochen zu sehen, und sein Treiben interessant zu beobachten.
Herzliche Grüße Jochen

Jo, der Gelbrandkäfer ist ein ganz schöner Brummer. Wir haben auch welche in Gartenteich - das Ökosystem stimmt. Die Larven sind wahrlich "fies". Dennoch ist auch dieser Käfer samt seinen gefräßigen Brutalo-Nachkömmlingen eine geschützte Art. Natur eben... 😱
Liebe Grüße,
Christiane